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Dienstag, 26. April 2011

heimatlos

Was muss das für ein genialer Event gewesen sein, der Auftakt zur Spectaculum-Saison, in Gelsenkirchen. Die Musiker, die aufgetreten sind, posten voller Begeisterung auf Facebook. Ich kann es mir vorstellen, die feierliche Markteröffnung, die unbeschwerte Atmosphäre temporärer Abschottung in eine sichere Welt, der Geruch von Bäckeröfen und Grillspiessen in der Luft, die riesigen Lagerfeuer, die Vorfreude auf die Dunkelheit wecken, die Musik und das Gefühl, gar nicht zu wissen, wo man überall noch hinschauen soll. Spätabends das Knistern der vielen Feuer mit Funkenschlag, die Figuren, die in der Nacht verschwinden und genauso abrupt aus ihr hervortreten, eine Welt, in der das Sehen gedämmt wird, nur um die anderen Sinne zu schärfen. Eine unwiderstehliche Atmosphäre, in der jede Berührung zu einem verschwörerischen Sinneserlebnis wird.

Eine perfekte Heimat für zwei Tage. Leider bleibt mir nur die Erinnerung an das letzte Jahr, denn ich kehre immer noch meine Scherben zusammen. Ich breche meine zart spriessenden Wurzeln ab und verschwinde in ein provisorisches Leben.

Wie gern wäre ich in Gelsenkirchen gewesen!