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Samstag, 20. April 2013

Hölle und...

Die ganze Woche läuft doof. Mein Vortrag lief nicht. 40 Stunden Arbeit, um wieder wie ein Doofi dazustehen, das nichts gemacht hat.

Abends erzähle ich ihm stolz, dass mein Vortrag endlich vorbei sei. Er antwortet anständig und nett.

Am Donnerstag begrüsst SIE mich. Wo ER sei. KA. Es sei doch Warggehege mit uns dreien geplant gewesen. Ich wisse von nichts.
Ob ER nichts gesagt hätte? Ich kann nicht mehr. Ich bin ein Dampfkessel, der langsam zu pfeifen beginnt. Ob ihr denn nichts auffalle an mir?
Nein. Keine Sippe. Totaler Schock. Wir sprechen, viel. ER kommt nicht online an diesem Abend.
Die erste Hälfte des Abends schaffe ich es noch, das Thema "ich bin ja so verknallt in ihn" nicht zu erwähnen. Ich will kein Mitleid, darum bin ich aus der Sippe. Er findet mich ja so grottig. Richtig, das ist auch tatsächlich die Hälfte der Begründung. Ich bin nicht so schlecht, mit Randoms läuft es jeweils gut. Aber da er mich nur noch aus Anstand, weil ich Sippie bin, fragt, ob ich mitwill und das auch noch so sagt, spiele ich lieber solo, ob grottig oder nicht sei dahingestellt.

Aber SIE sagt einfach die richtigen Dinge. Und da ist er, ein Satz von ihr, aus dem nichts, und ich breche tatsächlich in Tränen aus. Der Druck muss einfach raus. Ich erzähle es ihr. Sie ist super. Ob sie im Weg stehen würde. Sie würde sich zurückziehen. Ob ich sie nicht hassen würde. Natürlich nicht - wieso sollte ich sie nicht mögen? Sie hat wohl mehr Erfahrung oder schafft es sonstwie, einen Schutzschild um sich aufzubauen. Sie nimmt ihn nicht so ernst, wenn er mit ihr flirtet.

Als ich ihr so langsam und stetig erzähle, meint sie, wir wären "schon weit" gewesen. Er kennt sie seit zwei Jahren und nichts von so ernsten Themen, wie "Ziehst du zu mir nach Göttingen?" sei angeschnitten worden. Sie scheint mich vollkommen zu verstehen. Und das erste Mal seit er gesagt hat, er will "übrigens schon lang" kein Treffen mehr mit mir, geht es mir ein ganz klein wenig besser. Sie kennt ihn und war meistens dabei. Wäre ich mal früher auf die Idee gekommen, ihr zu erzählen. Aber nein, ich wollte nicht Tratschtante sein und gleich rumerzählen und so weiter. Nun war ich doch Tratschtante. Aber ich verteidige ihn gegenüber allen, denn ich denke, er ist "eigentlich" einer von den Guten. Einer, wo es sich lohnt, dranzubleiben. Ach, es wäre so viel leichter, wenn er ein Arschloch wäre.

Sie fährt eine Woche weg. Ich versuche IHN zu erreichen, weil ich merke, dass ich unbedingt eine Aussprache brauche. Keine Anschuldigungen oder Entschuldigungen, aber ich habe so viel gelitten, ich will, dass er das begreift. Ich will schlafen gehen und wissen, dass er weiss, wie ich mich gefühlt habe.

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